Somatisierungsstörung: Wenn die Psyche durch den Körper spricht
Shownotes
In dieser Episode geht es um Somatisierungsstörungen und Floriane teilt ihre persönliche Geschichte: Von anhaltenden Bauchschmerzen über Klinikaufenthalte bis hin zu der langen Suche nach einer Erklärung, die zunächst nicht gefunden wurde. Kinder- und Jugendpsychotherapeut Jörn erklärt, wie Stress, Grübeln und innere Konflikte sich auf den Körper auswirken können und warum die Beschwerden Betroffener wirklich real sind – auch wenn keine medizinische Ursache festgestellt werden kann.
Die beiden sprechen darüber, wie solche Schmerzen den Alltag einschränken und einen Teufelskreis aus Sorgen, Stress und körperlichen Beschwerden entstehen lassen können. Außerdem betonen sie, wie schwierig es in unserer heutigen Gesellschaft ist, zur Ruhe zu kommen – und warum es so wichtig ist, offen über mentale Gesundheit zu sprechen.
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Transkript anzeigen
00:00:08: Willkommen bei deinem Podcast, es braucht das ganze Dorf.
00:00:10: Hier sprechen jugendliche Alltagsexpertinnen und Experten mit Profis aus der Wissenschaft.
00:00:15: Ehrlich und authentisch über mentale Gesundheit und alles was dazugehört.
00:00:19: Du bist nicht allein, denn manchmal braucht es ein ganzes Dorf um den Weg zu finden.
00:00:23: Schön, dass du Teil des Dorfes bist.
00:00:32: In diesem Podcast sprechen wir offen über Themen rund um mentale Gesundheit, die für einige emotional herausfordernd sein können.
00:00:39: Wenn du denkst, dass das für dich der Fall sein könnte, empfehlen wir, die Episode
00:00:42: nicht allein zu hören.
00:00:44: In der Beschreibung findest du hilfreiche Angebote
00:00:46: und
00:00:46: Ressourcen,
00:00:47: die du Unterstützung bieten können.
00:00:54: Hallo und schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt.
00:00:57: Ich bin die Florianne und ich bin ein Teil der Game Changer.
00:01:00: Heute geht es um die Summatisierungsstörung.
00:01:02: Ich sitze hier gegenüber von Jörn.
00:01:05: Ich bin Jörn, ich bin forty- acht Jahre alt, bin Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut und niedergelassen in eigener Praxis und heute für den Teil der Wissenschaft und der Praxis zuständig.
00:01:17: Genau, wir wollten über Somatisierung, Störung sprechen, dabei handelt es sich um... körperliche Beschwerden, für die man keine ausreichenden, organischen Ursachen findet.
00:01:27: Wir erleben da Beschwerden im Körper, z.B.
00:01:29: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder auch z.B.
00:01:33: eine Erschöpfung.
00:01:34: Und wenn man dann das ärztlich abklären lässt, findet man aber keine Ursache.
00:01:40: Das bedeutet aber nicht, dass die Schmerzen, dass man die sich einbildet, sondern die sind ganz real da.
00:01:45: Und wir wollen heute so drüber reden, wie hast ... Du das erlebt.
00:01:49: Du hattest das quasi bei dir gespürt und gemerkt.
00:01:53: Wie könnte das zustande kommen?
00:01:55: Was könnte helfen?
00:01:56: Das sind so die Themen dabei.
00:01:59: Wie war das bei dir?
00:02:00: Wo hast du im Körper gemerkt?
00:02:03: Oder wie bist du draufgekommen, dass irgendwas nicht in Ordnung ist?
00:02:08: Also, bei mir zeigt sich das vor allem so in Form von Bauchschmerzen und auch Übelkeit.
00:02:14: Und ich hatte das schon relativ jung.
00:02:16: Ich kann mich noch daran erinnern.
00:02:17: Dann ist das erste Mal in Therapie gekommen.
00:02:19: Das war so mit zwölf, bin ich tatsächlich in Therapie gekommen.
00:02:22: Weil ich halt oft in der Schule gefehlt hab, weil ich Bauchschmerzen hatte immer wieder.
00:02:26: Dann sind wir zum Arzt gegangen und dann hat sich den Laktos in Toleranz festgestellt.
00:02:30: Aber so, das war jetzt auch nicht so ... Also, das ging dann weiter, obwohl ich halt auf den Laktos verzichtet habe.
00:02:35: Obwohl du da
00:02:35: aufgepasst hast.
00:02:36: Und
00:02:37: dann bin ich halt auch ... zu meiner Therapeutin gekommen.
00:02:39: Ja, dann ging das dann aber auch irgendwann wieder mit den Bauchschmerzen so.
00:02:45: Dann war das irgendwie nicht mehr so mein Thema.
00:02:47: Das hat sich irgendwie so von alleine gelegt.
00:02:49: Dann aber in der Klinik haben die mir Diagnose gegeben, Somatisierungsstörungen, weil ich dann in der Klinik auch eine Malgeschirmerin zu Nürn gleich entwickelt hab.
00:02:59: Wahrscheinlich ausgelöst durch Stress, weil ... Ich meine, es gibt ja Sachen, die das auslösen, aber bei mir hat keine der auslösenden Sachen zugetroffen an sich.
00:03:08: Deswegen wurde halt auch Stress dann vermutet.
00:03:12: Und das hielt bei mir auch sehr lange an.
00:03:14: Also ich hatte diese Magenschläge-Anzündung für so sechs Monate oder
00:03:17: so.
00:03:18: Dann hat sich die aber auch irgendwann ... aufgelöst.
00:03:21: Aber jetzt in letzter Zeit, es ist halt auch wieder so vermehrt, dass wenn ich halt Stress habe, dann ich sofort merke, okay, ich bekomme Bauchschmerzen und ich bekomme Übelkeit.
00:03:29: Und die Übelkeit geht dann aber plötzlich weg, wenn ich dann irgendwie mich wieder beruhige, wenn ich irgendeine Tätigkeit mache, die mir dann Spaß macht und so.
00:03:37: Und was mir, glaube ich, am meisten auch geholfen hat, war so eine, er hat so eine, die mir dann gesagt hat, weil ich mir dann so, ja, also ... Was ist das, wenn mir mal schlecht wird und nicht durch die Somatisierungstörung ist?
00:03:47: Dass wenn ich dann mal einen Magen Darm habe oder so, dann meintest du so, ja, aber dann fühlst du dich auch schlapp dabei.
00:03:52: Weil ich hab dann, ich geh so durch meinen Alltag und dann hab ich irgendwie Bauchschmerzen, aber ich hab halt nur Bauchschmerzen.
00:03:58: Ja, ja.
00:03:59: Und ich fühl mich nicht ... krank nebenher quasi.
00:04:04: Ich fühle mich dann halt unfassbar gestresst und hab auch Schmerzen und mir so ein bisschen schlecht.
00:04:08: Aber so, keine Ahnung, ich kann trotzdem irgendwie was essen oder so.
00:04:11: Aber ich glaube, man kommt dann selbst in ein Teufelskreis rein.
00:04:14: Also ich weiß nicht, Leute, die wahrscheinlich dann ... Kopfschmerzen haben ist das jetzt nicht so, aber bei Bauchschmerzen, dass man dann auch anfängt, weniger zu essen.
00:04:22: Oder ich hab dann so gesagt, okay, dann ess ich jetzt nichts, weil dann weiß ich ja, wenn mir schlecht wird, dass es nicht vom Essen her ist oder so.
00:04:29: Also, aber suchst du heute noch nach Ursachen im körperlichen Bereich?
00:04:35: Oder ist dir relativ schnell klar, ah, das ist hier die Psyche, die sich meldet?
00:04:38: Mir ist tatsächlich relativ schnell klar, dass die Psyche ist, die sich meldet, weil ich dann ... auch bei mir Stressfeststelle.
00:04:46: Also wenn ich merke, ich bin irgendwie ganz hibbelig und ich bin gestresst und jetzt habe ich auch Bauchschmerzen, dann kann ich halt irgendwie diese Connection erziehen quasi.
00:04:56: Ich würde mal kurz versuchen, immer so ein Beispiel zu konstruieren, dass man es vielleicht besser versteht, wie so eine Somatisierungsstörung eventuell zusammen ... Grundsätzlich ist ja so, dass wir jetzt ein Beispiel machen, also Jörn lebt so fröhlich umher so und hat zum Beispiel noch ein älteren Bruder, lebt mit seiner Mutter alleine und die Mutter ist ein bisschen depressiv.
00:05:18: Dann ist er in der neunten Klasse und überlegt, ich könnte ja so ein Auslandsjahr machen in der zehnten.
00:05:23: Also es entsteht ein Wunsch in ihm.
00:05:25: Und dann geht er damit mal zu seiner Mutter und sagt, ich würde gern nach Kanada nächstes Jahr.
00:05:31: Und sie sagt, oh nein, Junge, das kannst du nicht machen.
00:05:34: Das schaffe ich nicht alleine hier mit einem Bruder.
00:05:37: und das geht nicht.
00:05:38: Und jetzt ist quasi dieses klassische Problem da.
00:05:40: Ich hab zwei ... quasi Dinge in mir, die in unterschiedliche Richtungen ziehen.
00:05:44: Also das eine von mir zieht, ich will nach Kanada, ich will autonom sein, ich habe Lust, was zu machen.
00:05:49: Und das andere zieht, oh, ich will meine Mama nicht allein lassen, ich habe doch Verantwortung, ich kann das nicht riskieren, dass es hier schlecht geht.
00:05:56: Und das ist so quasi, jetzt ist dieser klassische Konflikt in uns da.
00:06:00: Und jetzt ist die Frage, wie wir das lösen.
00:06:02: Und da entstehen dann quasi, oder können seelische Erkrankungen entstehen.
00:06:06: Und was wir dann quasi, oder was die Psyche auswählt, ob jetzt Depressiv werden oder Angstbuch.
00:06:11: oder Somatisierung.
00:06:12: Das hat irgendwie sehr, sehr viele verschiedene Ursachen.
00:06:15: Und da wollte ich jetzt ansetzen, wenn wir jetzt das unter dem Gesichtspunkt der Somatisierung anschauen.
00:06:21: Dann... Da geht es mir also quasi so, dass ich mich im Konflikt befinde.
00:06:25: Ich denke, quasi Mist, ich will das.
00:06:27: Ich kann es aber meiner Mama nicht antun.
00:06:29: Und dann gerate ich unter Spannung und Spannung und Spannung.
00:06:33: Weil ich das nicht aushalt und die spüren will, werde ich es vermutlich irgendwie verdrängen und wegschieben.
00:06:37: Und dann kommt quasi die Psyche ganz geschickt, dass du näher zum Beispiel dieser Termin komm, wo ich mich entscheiden muss.
00:06:44: Und jetzt kriege ich Bauchschmerzen.
00:06:45: Heftige Bauchschmerzen.
00:06:47: Ich kann kaum mehr zur Schule gehen.
00:06:48: Ich bin viel zu Hause.
00:06:50: Dann kommt der Termin, wo ich mich bewerben muss.
00:06:52: Er verstreicht und dann hat es quasi ... Die Bauchschmerzen haben es entschieden.
00:06:56: Ich bleibe zu Hause.
00:06:57: Und ich hab einen Grund dafür.
00:06:59: Das ist dann quasi so.
00:07:00: So ein Mechanismus entsteht sehr häufig bei Summatisierungsstörungen.
00:07:05: Deswegen hab ich grad dich gefragt, ob du eigentlich erkennst, dass es die Psyche ist.
00:07:10: Ich hab ganz viele junge Menschen in Therapie, wo das oft erst mal ganz schwierig ist, die also sehr lange ... Irgendwas ist mit meinem Körper nicht okay.
00:07:19: Und ich muss eigentlich nur noch besser suchen und noch bessere Ärzte finden.
00:07:23: Und die finden dann doch irgendwo den Grund, warum ich jetzt diese Schmerzen habe.
00:07:27: Das hat nichts mit meiner Psyche zu tun.
00:07:29: Ja, also ich glaube, es liegt daran, dass sich das mit zwölf das erste Mal geäußert hat.
00:07:34: Und dann ist es so ein bisschen verschwunden.
00:07:36: Also ich glaube, meine Eltern haben schon relativ Brüdern in ... Wenn zyniert, haben dann schon frühe Initiative ergriffen und haben mich dann halt auch zum Therapeuten mitgenommen.
00:07:44: Und ich glaube jetzt, dass es so wieder angefangen hat, hat mir so echt gezeigt, eine spezielle Situation.
00:07:51: Und zwar irgendwie, ich hatte dann richtig Bauchschmerzen, mir wurde irgendwie richtig schlecht, irgendwie für mehrere Stunden.
00:07:58: Und mir ging es ... Wirklich richtig schlecht.
00:08:00: Ich hab meinen Freund angerufen und hab mit ihm telefoniert und gesprochen.
00:08:04: Dann war's plötzlich weg.
00:08:05: Ja, das ist spannend.
00:08:06: Man sagt, dieses Symptom der Schmerz ist eigentlich die Sprache der Psyche.
00:08:12: Weil du es vielleicht noch nicht in Worte fassen kannst.
00:08:15: Und jetzt hast du's quasi irgendwie in Worte fassen können.
00:08:18: Den Krummer, den Stress, den Schmerz, das was auch immer.
00:08:21: Und dann kann das weggehen.
00:08:22: Dann braucht's quasi nicht mehr dieses Symptom des Körpers.
00:08:26: Ja, und daran hab ich halt gemerkt, okay, aber wenn das jetzt was wirklich körperliches wär, dann würd's ja nicht einfach weggehen.
00:08:34: Und das merk ich dann halt immer wieder.
00:08:36: Aber ich glaube, das wirkliche Problem daran ist, dass es einen auch dann quasi im Alltag einschränkt, vor allem wenn man's halt für eine lange Zeit hat.
00:08:43: Also ich glaub, jeder kennt es dann ja mal so vor der Prüfung, dann immer Kopfschmerzen, irgendwie Lampenfieber, ist ja auch so ein großer Begriff da eigentlich.
00:08:51: Jeder kennt und wo dann mal irgendwas mit dem Körper nicht in Ordnung ist.
00:08:57: Also Körper und Zücher hängen ja ganz beieinander.
00:09:01: Ich glaub, das Problem ist nur, wenn es so zu einer langen Zeit ist, weil du dann denkst, okay, wenn du jetzt bei Freunden bist, wird es dann irgendwie ... Ist dir dann wieder übel oder hast du Bauchschmerzen?
00:09:12: Oder wenn ich mich da mit einer Freundin treffe und wieder ein Übel ist dort und so, also ich muss mich nie übergeben.
00:09:17: Also, ich hab ja auch Leute, die sich wegen einer Summatisierungsstörung übergeben müssen.
00:09:20: Das hab ich zum Glück nicht.
00:09:22: Aber ist das auch richtig unangenehm dann?
00:09:24: Und dann hast du vielleicht auch einfach keine Lust, das dann zu machen oder rauszugehen oder sich zu denken, okay, fahr ich dann wirklich so weg?
00:09:32: Also es kann
00:09:32: das Leben einschränken, ne?
00:09:34: Also weil man dann, ich kenne auch einen jungen Mann, der in so verschiedenen Situationen immer auf Toilette musste.
00:09:41: Viele Sachen funktionierten eigentlich nicht mehr.
00:09:43: Schulausflüge ist er gar nicht mit, Klassenfahrt nicht mit.
00:09:46: Weil das war immer, er ist im Zug und zack muss er auf Toilette oder so.
00:09:50: Und ist dann irgendwie die Zugtoilette sauber oder frei oder so.
00:09:54: Also das ist so, das kann schon das Leben unheimlich einschränken,
00:09:58: ne?
00:09:59: Ja, das hat tatsächlich auch mal eine Zeit lang.
00:10:01: dass ich irgendwie auch super oft auf die Toilette musste.
00:10:05: Irgendwie hatte ich nie das Gefühl, ich kann jetzt noch aushalten.
00:10:08: Dann musste ich immer direkt auf die Toilette.
00:10:12: Das war, glaub ich, nur in meiner Züche, weil ich einfach so einen Stress hatte, dass ich das so geäußert hatte.
00:10:19: Aber das war auch nur ein Zeit lang.
00:10:20: Dann ging es irgendwann zum Glück auch wieder weg.
00:10:24: Du hast ja grade gesagt, du hattest das Wort Stress genommen.
00:10:28: Das ist ja irgendwie unheimlich breit und weit.
00:10:32: Also ich hatte Stress.
00:10:33: Und dann kommt das.
00:10:34: Weißt du eigentlich, was da noch mehr so war, was das für Gefühle waren?
00:10:38: Also so was wie Überforderung oder Angst oder also Versagensangst.
00:10:43: Ich krieg das vielleicht nicht hin oder ich werde, also ich fühle mich wahnsinnig überfordert.
00:10:48: Oder also kannst du das heute so ein bisschen mehr so eingrenzen und quasi dann eben auch drüber reden oder irgendwas regulieren?
00:10:56: Weil Stress wird ja im Leben immer kommen.
00:10:59: Also wie ist ein Umgang heute damit?
00:11:01: Ich versuche halt, irgendwas zu machen, was mir gut tut oder was so mein Stress reduziert.
00:11:10: Aber ich weiß gar nicht ganz genau, woher der Stress an sich kommt.
00:11:13: Du hast manchmal gar nicht den Punkt, dass du sagst, okay, jetzt ist halt klassisch eine Prüfung in zwei Wochen und jetzt geht's langsam los.
00:11:21: Das ist gar nicht immer so.
00:11:22: Du findest quasi gar nicht immer den Punkt, auf den der Stress sich bezieht.
00:11:26: Ja,
00:11:27: also, ich weiß nicht, ich glaube, es waren halt unterschiedliche Sorgen in den Phasen meines Lebens, vielleicht auch einfach.
00:11:35: Aber ich weiß gar nicht ganz genau, woher das eigentlich kommt, woher dieser Stress eigentlich kommt, weil ich mir so denke, okay, eigentlich habe ich nicht so wirklich, worüber ich mich eigentlich stressen.
00:11:47: müsste jetzt objektiv.
00:11:49: Mhm.
00:11:50: Aber irgendwie tue ich es trotzdem.
00:11:52: Aber ich hab auch teilweise jetzt so ... Momentan hab ich eher das Gefühl, dass ich auch so ein bisschen ängstlicher bin.
00:11:58: Und vielleicht war ich auch schon früher einfach ein ängstlicherer Mensch.
00:12:01: Ja, ja.
00:12:02: Und vielleicht stressen mich meine Ängste auch teilweise.
00:12:06: Weil ich hab auch so teilweise Angst vor so Ansteckungen oder ich grübel auch manchmal einfach so über Sachen, die in der Zukunft fliegen.
00:12:12: So, oh, wie wird jetzt dieses Treffen?
00:12:15: Aber auch so, teilweise bekomme ich dann auch Stress dadurch, dass ich diese Bauchschmerzen habe, also so ...
00:12:21: Das ist nicht wie so Schleifen.
00:12:22: Ja, quasi so
00:12:23: ... Keine und Ei, also ...
00:12:25: Ja, schon so manchmal so ein bisschen dieses, okay, ich habe jetzt zum Beispiel eine Fahrstunde, was ist, wenn ich da Bauchschmerzen bekomme?
00:12:32: Und dann bekommt man natürlich Stress.
00:12:34: Und dann löst dieser Stress natürlich Bauchschmerzen aus.
00:12:37: Es ist irgendwie so ein Kreislauf auf das, den man so entkommen muss, in dem man halt weniger Stress hat.
00:12:43: Aber es ist so, wo kannst du dir halt auch teilweise im Alltag so Lücken einbauen, wo du weniger Stress hast?
00:12:48: Also, ich weiß, vor den Usterferien war das, glaub ich, sehr extrem.
00:12:51: Es ist ja auch so teilweise ... Ich hab dann gesagt, ich kann eine Woche nicht in die Schule gehen, ich muss Pause machen, ich muss mal schauen, dass ich schaffe, meinen Stress zu reduzieren.
00:13:01: Ja, aber ich glaube, Stress, vor allem, wenn man ihn halt immer hat oder so ständig in einer Alarmbereitschaft im Körper ist, ist, glaub ich, richtig schwierig, dass wenn man das über eine längere Zeit hat, das irgendwie wieder gedeckelt zu bekommen.
00:13:14: Ja.
00:13:16: Ja, genau.
00:13:16: Ich glaub, das wird dann so wie chronisch.
00:13:18: Also, der Körper schüttet quasi permanent so Hormone aus, dass er unter Feuer ist.
00:13:24: Und das stimmt schon, ja.
00:13:26: Deswegen ist es ja eigentlich, war sie das, wie soll ich sagen, dass du früher mal irgendwie auch versuchst, da was zu machen, dass du besser ist, auch wenn das nicht immer gelingt oder auch nicht immer alles irgendwie gut und besser wird sofort.
00:13:37: Aber grundsätzlich macht es Sinn, man merkt, dass man da lange irgendwie körperliche Beschwerden hat und die Ärztin, Arzt nichts findet, dass man dann durchaus überlegt, okay, irgendwas ist vielleicht noch was anderes in mir, was mir Kummer macht und dass man dann, aber ja, also wie gesagt, ich finde, dass ich in der Praxis so erlebe ist, dass die Menschen, die unter sowas leiden, oft sich sehr schwer damit tun.
00:14:01: Das wäre jetzt auch gleich noch eine Frage, sehr schwer damit tun, zum Beispiel über Gefühle zu sprechen, sich... mit ihren Gefühlen irgendwie zu spüren und da das so auch differenzieren zu können.
00:14:13: Was ist denn das jetzt eigentlich?
00:14:14: Und manchmal habe ich dann so erlebt, auch tatsächlich auch so eine Sache.
00:14:18: Oder das war auch bei mir persönlich so.
00:14:20: Meine Eltern haben wir schon auch so ein bisschen vorgelebt.
00:14:24: Man muss sich so durchbeißen.
00:14:25: Also der ist jetzt Stress und da ist jetzt Angst und da ist Überforderung.
00:14:29: Aber so stelle ich nicht so an, da muss man durch.
00:14:33: Und dann, was weiß ich, habe ich Bauchwege, Kopfschmerzen, mir ist kurz übel.
00:14:37: vor Aufregung und Angst.
00:14:38: Und dann kann ich das nicht verbalisieren, sondern beiß mich so durch.
00:14:43: Wie war das bei dir?
00:14:45: Wie bist du das an?
00:14:46: Also, mein Vater ist, glaub ich schon, also, er hat auf jeden Fall so eine durch ... weil es Mentalität.
00:14:53: Und er ist halt auch so, ja, früher hatte ich auch manchmal Bauchschmerzen, bevor ich in die Schule gegangen bin, aber ich bin trotzdem in die Schule gegangen und so.
00:14:59: Auch so, ja, also, nur weil du irgendwie, ich glaub, einmal hat er gesagt, ja, nur weil man sich Probleme hat oder nur weil man eine schwere Kindheit hatte, wird dir trotzdem ja nichts geschenkt.
00:15:08: Also, du kannst dich ja nicht irgendwo später dann im Arbeitsleben oder Berufsleben hinsetzen und sagen, ich hatte eine schwere Kindheit, deswegen hab ich schlechte Noten geschrieben.
00:15:15: Also, ich glaube, das ist schon die Mentalität von meinem Vater, auf jeden Fall.
00:15:21: Ich kann theoretisch eigentlich schon meine Gefühle verbalisieren und so.
00:15:24: Ich glaub, ich hab nur relativ extreme Gefühle.
00:15:27: Ich glaub, das merkt man eigentlich gar nicht so in meinem Alltag oder wenn ich jetzt so in der Schule bin oder so was in der Art.
00:15:32: Aber ich hab schon so sehr gefühlt Schwankungen.
00:15:34: Das merke ich vor allem, wenn ich so engere Beziehungen habe, zum Beispiel in der Beziehung mit meinem Freund oder so, dass ich sehr schnell von Gefühlen wechseln kann.
00:15:42: Und vielleicht ergibt das auch ein Spannungsfeld bei mir, aber ich weiß das nicht ganz genau.
00:15:47: Ja, okay.
00:15:49: Ich glaub auch ... Oder das muss ich nicht glauben.
00:15:51: Es ist so, dass wir das ja auch lernen.
00:15:55: Es ist völlig normal, dass wenn wir relativ klein sind, dass unser Körper reagiert.
00:16:00: Weil wir dafür noch keine Sprache haben.
00:16:02: Genauso wie wir mit unserem größten Muskel uns wehren, wenn wir irgendwie eins sind.
00:16:07: Und das ist halt irgendwie das Beißen oder so.
00:16:11: Und dann kommen eben diese Sachen, dass wir mit dem Körper auch Gefühle ausdrücken.
00:16:16: Nämlich Traurigkeit, Kummer, was auch immer.
00:16:20: Und das sagen wir, wir haben Bauchschmerzen, Kopfschmerzen.
00:16:22: Und dann lernen wir.
00:16:24: Also wenn es quasi gut läuft, dann kommen wir immer mehr in die Fähigkeit hinein, dass wir quasi unsere Gefühle oder das, was uns ein Konflikt beschert oder so, dass wir das in die Sprache bekommen.
00:16:36: Und das ist halt unterschiedlich.
00:16:38: Bei dem einen geht es schneller, bei der anderen langsamer.
00:16:41: Und da gibt es halt auch unheimlich viele Gründe dafür, warum das, wo schneller geht.
00:16:46: langsamer geht und manchmal fällt man auch wieder so ein bisschen zurück auf auf Stufen, wo man schon mal drüber hinweg war.
00:16:52: Also ich kenne das, ich kannte das bei mir unheimlich lange, dass ich körperlich stark reagiert habe auf Ängste und so weiter.
00:16:59: Mit starken Rückenschmerzen zum Beispiel oder ich hatte keinen Appetit dann.
00:17:05: Also da war ich bestimmt dreißig noch oder so und irgendwann hatte ich das Gefühl, es wird besser, dass ich das in Worte fassen kann irgendwie, das was mich jetzt so stresst oder so.
00:17:14: Und das ist Es ist ja das Witzige, dass sehr viele Menschen sich als äußerst gesund beschreiben und sagen, aber ich habe regelmäßig meine Bauchschmerzen, meine Rückenschmerzen.
00:17:27: Man findet aber gar nicht, warum das so ist.
00:17:29: Sie finden keinen Zusammenhang mit der Psyche.
00:17:32: Ich glaube, es gibt ja super viele Menschen, die das einfach haben.
00:17:37: Umfeld, jetzt schau also von meiner Familie her.
00:17:42: Seitdem auch mein Opa z.B.
00:17:44: gestorben ist, hat sich meine, also es ist Anfang des Jahres passiert, hat sich meine Oma irgendwie drei Mal ins Krankenhaus einweisen lassen, weil sie irgendwie meinte, ja, sie hat Artennot, sie hat Schwinde, also so typische Symptome, wo man auch theoretisch so hinhorchen müsste.
00:17:57: Und dann musst du, oh, das ist ja irgendwie ganz schlimm für ältere Menschen, es könnten irgendwelche Dattsfälle sein oder so.
00:18:04: Und sie kamen dann irgendwie zweimal auf jeden Fall zu Krankenhaus oder vielleicht auch dreimal, ich glaub, dreimal oder so.
00:18:08: Und die haben nichts gefunden.
00:18:11: Und auch mein Vater meinte so, das war ihm bei der Oma-Seite, weil sie auch super auf ... einfach Bauchschmerzen geherrscht hat.
00:18:21: Und dass auch seine Mutter eigentlich so bis an ihr Lebensende so Omiprazol genommen hat.
00:18:26: Das sind auch so Magentabletten und so.
00:18:29: Und ich glaube, auch dieser Verbrauch an Omiprazol oder so, ich glaube, das ist in Deutschland super hoch.
00:18:34: Weil irgendwie, es gibt ja super viele Menschen, die sagen, sie haben irgendwie Probleme mit ihrem Magen und sowas in der Art.
00:18:39: Und es kann ja alles schon ... Ich glaube, man will sich das nicht so wahrhaben, weil man sich so denkt, meine Schmerzen sind doch da, meine Schmerzen sind doch real.
00:18:48: Das ist doch nichts, was ich mir einbilde.
00:18:51: Also man findet ja auch, ich mein jetzt zum Beispiel auch mit dieser Magenschleibenhaut, denn zündet man findet ja da irgendwie auch einen Korrelat, wo man sieht, da ist tatsächlich was nicht gesund.
00:19:02: Und zum Beispiel bei Rückenschmerzen oder so, kann man auch, also man kann schon messen, dass die Muskeln da verspannt sind.
00:19:09: Also die Schmerzen sind real, die sind nicht eingebildet.
00:19:12: Nur man findet quasi die Ursache nicht dafür.
00:19:15: Die gibt's quasi auf einer organischen Ebene, gibt's nicht die Ursache.
00:19:19: Ja, das hat es mir tatsächlich auch so ein bisschen ... das zu akzeptieren.
00:19:22: zuerst, als ich meine Magenschläge von Inzündungen hatte.
00:19:24: Weil ich dachte, ich hab doch meine Magenschläge von Inzündungen, die ist doch real.
00:19:28: Also, die ist ja da.
00:19:29: Aber ... Ich hab halt nicht gesehen, dass die Ursache dafür nicht quasi vorhanden war als so wirkliche Sache, sondern quasi stressbedingbar.
00:19:40: Und ich glaube halt, dass somatische Beschwerden halt auch ein super schlechtes Ansehen teilweise in der Gesellschaft haben, weil man dann so sagt, ja, also stelle ich doch nicht so an, das sind doch nur so ... Ein oder so, das sind ja nicht so echt.
00:19:56: Das heißt, du kannst ja trotzdem was machen.
00:19:59: Das wird häufiger gesagt so reist dich zusammen oder bildest dir das nur ein.
00:20:05: Du musst da jetzt durch.
00:20:06: Das ist quasi dieses Thema, wie manchmal Eltern oder andere Leute auch mit Ängsten umgehen.
00:20:12: Dass man so hat, du musst da jetzt durch.
00:20:14: Ist aber extrem quasi quatsch und schwierig, weil da ist ja die persönliche wirklich erschöpft.
00:20:20: Oder sie hat wirklich Rücken, Schmerzen oder was auch immer.
00:20:23: Nur die Lösung wird quasi nicht sein.
00:20:25: Also jetzt als Beispiel, ich kann viel im Studio trainieren und irgendwie Rückenmuskulatur aufbauen.
00:20:30: Wenn ich aber durch irgendeinen Kummer das so extrem ständig verspannere, wird sich nichts ändern.
00:20:35: Ich muss quasi an den Kummer ran und muss gucken, warum verspann ich so?
00:20:40: Oder warum bin ich so gestresst, dass ich eine Magenschleimhaut in Zündung bekomme?
00:20:45: Jetzt kann ich natürlich immer was dagegen schießen im Medikament nehmen und kann versuchen, das zu negieren.
00:20:50: Das ist irgendwie eine Variante.
00:20:52: auf Dauer nicht erfolgreich, weil das Medikament dann auch irgendwie schädigt und so.
00:20:57: Also muss ich irgendwie an den Stress ran und gucken, okay, wie gehe ich mit ihm um?
00:21:01: Muss ich Stress abbauen?
00:21:02: Muss ich mit Stress anders umgehen?
00:21:04: Mache ich PMR?
00:21:05: Oder mache ich Yoga?
00:21:07: Oder muss ich irgendwie was weniger machen?
00:21:09: Wenn ich was weniger mache, finde ich mich dann blöd, weil ich dann nicht gut leiste.
00:21:13: Und dann kommt man in so Thematiken rein, die man gut bearbeiten kann eigentlich.
00:21:18: Ja, ich glaub, jeder muss halt für sich selbst irgendwie mal schauen, mal suchen.
00:21:22: Was sind eigentlich so die Sachen, die mich dann vielleicht auch runterbringen noch mal?
00:21:27: Also, ich hab dann irgendwie dann im Gym so Yoga gemacht und ich hab gemerkt, danach wurde ich so ein bisschen ruhiger.
00:21:33: Das hat mich schon so beruhigt.
00:21:34: Aber vielleicht hilft es ja auch, anderen einfach irgendwas anderes zu machen oder so.
00:21:38: Oder irgendwann sagt ja immer mal so Meditieren oder so.
00:21:43: Ich glaube ... Es gibt auch so eine krasse Überbelastung in unserer Gesellschaft, dass man dauerhaft irgendwas hat.
00:21:49: Also so ... Man hat entweder sein Handy in der Hand, man hat dann
00:21:53: irgendwie Musik ... Man kommt so nicht zur Ruhe, irgendwie?
00:21:55: Ja, ich glaube, es gibt super wenige Zeiten in unserem Alltag, wo wir uns so hinsetzen und mal nichts auf den Ohren haben, mal nichts schauen.
00:22:03: Ich meine so ... Selbst bei so Kochen, Saugen, irgendwas ... Also, ich weiß nicht, wie es andere Leuten geht, aber ich hör dann immer irgendwas.
00:22:12: Und ich glaube, man kommt dann halt auch einfach schlechter runter.
00:22:15: einfach denke ich, die Anzeige beschäftigt das, weil ich brauche ja auch Zeit, um was zu verarbeiten.
00:22:20: So als Einschub, ich glaub, da gibt's so verschiedene Varianten.
00:22:24: Es gibt auch die Menschen, die sich immer beschallen müssen, weil wenn's still wird, kommt irgendwas hoch, was ihnen Angst macht, wo sie sich mit etwas beschäftigen müssen, was sie gar nicht wollen.
00:22:34: Von daher beschallen sie sich die ganze Zeit.
00:22:36: Es gibt natürlich auch die, die, wie du sagst, immer was auf dem Ohr, und dadurch kommen sie quasi nicht zu sich selbst so.
00:22:44: Dann würde ich vielleicht gar nicht ... so viel Schlimmes hochkommen.
00:22:46: Aber... Es gibt keinen Raum zum Hochkommen.
00:22:49: Aber ich kenn fast mehr diese Menschen, die die Ruhe fürchten, weil dann in dieser Ruhe ein Raum entsteht, dass was hochkommt, was sie nicht wollen, was hochkommt.
00:23:00: Ja, weil ich glaube, dass es teilweise auch gut ist, dass was hochkommt und dass man sich damit auseinandersetzt.
00:23:06: Also,
00:23:06: da bin ich ganz bei mir.
00:23:09: Ich bin auch so ein Mensch, der eigentlich immer so was auf den Ohren hat.
00:23:11: Ich weiß nicht, ich hab dann so, jetzt sind ja Ferien und dann hab ich irgendwie sieben Stunden Podcast gehört oder so an einem Tag.
00:23:16: Also, ich hab dann irgendwie gemerkt, nach dem Tag, als ich das dann noch mal machen wollte, so, oh, irgendwie, ich muss, die grad mal, muss da jetzt grad mal kein Podcast hören, muss jetzt grad einfach mal so hier sitzen und vielleicht mal nichts machen, weil ich so das Gefühl hatte, ich hatte einfach so ein Mental Load einfach, weil ich so teilweise dann einfach so viele Sachen einfach gleichzeitig gemacht habe.
00:23:37: Ich glaube, das ist halt auch so eine, so ein Stressing.
00:23:41: Weil ich merk so teilweise, ich hab dann Bauchschmerzen, und dann hab ich dann auch einfach meine Kopfhörer abgenommen und bin dann einfach gelaufen, ohne irgendwas.
00:23:50: Und dann ging's mir auch ein bisschen besser, dann war ich auch weniger gestresst, tatsächlich.
00:23:54: Und
00:23:54: bis du beim Laufen hast du dann quasi dich so ein bisschen erforscht, was dich stresst?
00:23:59: Nee, tatsächlich ist nicht so viel hochgekommen, hatte ich das Gefühl.
00:24:02: Weil ich das Gefühl hatte, ich war einfach so überfordert.
00:24:05: Das ist einfach nicht so hochkommen konnte einfach.
00:24:09: Weil ich finde, wir haben auch so ... bisschen ein Thema damit, dass, wenn wir jetzt über Stress gesprochen haben noch, eben auch als Auslöser zum Beispiel von Summatisierungsproblemen, dass wir ja fast eigentlich immer gucken, wie können wir jetzt mit dem Stress umgehen, dass er uns irgendwie nicht so belastet und wir gar nicht so viel gucken, wie könnte der weniger werden?
00:24:30: Also, dass wir so sagen, ich will jetzt schon mein Handsum weiterfahren, ich will so viel gute Noten und dafür muss ich so viel lernen.
00:24:37: und dann will ich aber für meinen Körper das machen und ich will auch noch die Hobbys und das Hobby und den Freund treffen und posten und so.
00:24:43: Dann hab ich plötzlich Druck und Stress und es macht mir Angst und ich krieg Brauchschmerzen.
00:24:48: und dann überlege ich, ja, dann mach ich jetzt schnell Entspannung und Meditation und stell irgendwie im Kopf stand fünf Minuten und dann wird's besser.
00:24:56: Stelle zu überlegen, was müsste ich von den Sachen vielleicht lassen?
00:24:59: Weil vielleicht ist Objektiv zu viel oder Subjektiv ist egal.
00:25:03: Fast ist Objektiv, wir müssen uns auch nicht vergleichen.
00:25:06: Die eine kann so damit umgehen und der andere so.
00:25:09: Also das macht auch keinen Sinn zu vergleichen.
00:25:11: Deswegen macht es auch keinen Sinn, wenn Eltern sagen so, ich habe das auch hingekriegt oder so.
00:25:14: Es ist egal, weil jeder ist unterschiedlich so.
00:25:18: Aber ich merke das so.
00:25:18: Also zumindest bei mir merke ich, ich will nichts weglassen.
00:25:22: Ich will aber aber auch nicht so einen Druck haben in mir.
00:25:24: Und dann überlege ich, wie kriege ich den Druck weg anstelle mal zu überlegen was könnte ich denn jetzt lassen?
00:25:29: und das will ich nicht.
00:25:30: Das hat was mit meinem Selbstwert zu tun.
00:25:32: Mit meiner, wie sehe ich mich?
00:25:34: Wie will ich so performen?
00:25:36: Wer will ich sein?
00:25:37: Das sehe ich so ein bisschen.
00:25:39: Warum fangen Menschen an, zu coaxen oder extrem viel zu trinken?
00:25:43: Das sind alles Dinge, die man mit Stress umgehen kann, um ihn nicht so krass zu spüren.
00:25:49: Ja,
00:25:49: auf jeden Fall.
00:25:50: Aber du hast einen guten Punkt.
00:25:51: Ich hab mir auch gedacht, was könnte ich machen?
00:25:54: Fange ich jetzt an zu meditieren?
00:25:57: Geh ich jetzt ins Yoga?
00:25:59: Oder so was?
00:25:59: Aber ich hab mich nie so gefragt, was kann ich jetzt machen?
00:26:05: Was ist das überhaupt, was so mein Stress auslöst?
00:26:08: Ich hab mich schon gefragt, aber ich hab irgendwie nichts gefunden.
00:26:11: Ja gut, ich will gar nicht sagen, so muss es sein.
00:26:15: Aber ich hab über die Jahre bei mir zum Beispiel schon verschiedene Sachen rausgefunden.
00:26:19: Da konnte ich so viel meditieren, wie ich will.
00:26:21: Ich musste die, glaub ich, lassen.
00:26:23: Ich musste was weniger machen.
00:26:25: Dann ging's mir automatisch schon viel besser.
00:26:27: Aber ich musste es quasi auch aushalten, dass ich jetzt das nicht machen kann.
00:26:32: So.
00:26:32: Weil eigentlich wollte ich's machen, weil das gehört doch zu mir, zum Jörn, der ist doch so.
00:26:37: Aber dann ist es natürlich, es gibt Menschen, die schon bei ganz wenig Stress, denen es sehr schlecht gibt.
00:26:43: Und dann sehen wir aber vielleicht andere, wo wir denken, krass, was machen die alle?
00:26:47: Alles und die haben nix.
00:26:49: Und dann sagen wir, das ist doch unfair und dann muss ich doch auch können und so.
00:26:52: Und ja, für mich ist es so auch klar, im Austausch mit Familie und Freunden irgendwie darüber reden, was verstehen, sich selbst verstehen, aber auch in ... psychotherapien natürlich irgendwie und dann irgendwie sich mit sich irgendwie anfreunden und wege finden sich besser zu verstehen.
00:27:09: und dann glaube ich können auch kann sich der körper auch beruhigen und muss nicht mehr diese sprache aus senden sondern wir kriegen das über die psychische und die gedanken und unsere sprache hin das irgendwie raus zu bringen.
00:27:20: und dann ja da muss der körper nicht mehr reagieren mit schmerzen.
00:27:24: ja
00:27:24: auf jeden fall.
00:27:25: also ist auf jeden fall wichtig darüber zu sprechen.
00:27:28: ich glaube es immer wichtig darüber zu sprechen egal welches Wenn man hat, wenn ein was belastet, soll man das nie so in sich reinfressen, das mit sich selbst ausmachen.
00:27:37: Und nicht so denken, ja, aber das ist dann irgendwie nicht männlich oder das passt auch gar nicht zu mir, wenn ich irgendwie Schwäche zeige oder so.
00:27:45: Weil ich glaub, jeder hat so sensible Punkte und jeder hat mal Probleme.
00:27:50: Es ist wichtig, darüber zu sprechen und sich auszutauschen.
00:27:53: Ja, dann will ich jetzt mal sagen, dann verabschieden wir
00:27:56: uns
00:27:56: für heute.
00:27:58: Also, wenn euch die Folge gefallen oder geholfen hat, teilt sie gerne.
00:28:01: Vielleicht braucht sie jemand genau jetzt.
00:28:03: Ich hoffe, wir haben viele Fragen von euch beantwortet.
00:28:05: Aber wenn noch offene Fragen sind, dann schreibt uns gerne.
00:28:09: Genau,
00:28:09: wir freuen uns darüber über eure Gedanken zu der Thematik oder auch zu anderen Themen.
00:28:14: Natürlich auch, ja, darf auch Kritik sein.
00:28:17: Dann können wir darüber nachdenken.
00:28:19: Also, wenn euch Gedanken zu der Folge entstehen, dann teilt sie gerne mit uns.
00:28:24: Infos und Hilfsangebote, findet ihr in den Show Notes.
00:28:27: Und ja, in dem Sinne einer gute Zeit euch.
00:28:30: Tschüss.
00:28:31: Ja, und bis nächste Woche.
00:28:32: Vielen Dank, dass du da warst.
00:28:34: Vielen Dank, dass du da warst.
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